Legitimationsprobleme und Tauglichkeit kollektiv geplanter präventiver physischer Gewaltanwendung

Der folgende Beitrag behandelt die Frage der Gewalt im engen Sinne im Horizont der Legitimationsproblematik von Verteidigung bzw. Abwehr – im Speziellen für die Möglichkeiten des Kampfes gegen faschistische Umtriebe. Einbezogen werden ferner die Ergebnisse mikrosoziologischer Interaktionsanalysen historisch verbürgter Gewalthandlungen. Es wird erstens die temporale Struktur analysiert, die dem individuellen Recht auf Notwehr implizit ist. Zweitens werden die legitimatorischen Herausforderungen einer zuvorkommenden (präemptiven) Gewaltanwendung im kollektiven Maßstab unter besonderer Berücksichtigung des Artikels 20 Abs. 4 des Grundgesetzes der Bundesrepublik ausgelotet. Drittens gilt es, die gesamte Fragestellung einer Notwendigkeit und Nützlichkeit von gewalttätigem Widerstand gegen antidemokratische Kräfte mit Befunden der mikrosoziologischen empirischen Forschung zu konfrontieren.
This article deals with four questions: First, which legitimation basis could first of all non-state actors assert for a preventive-violent defense against neo-fascist potentials for violence? And does the constitutional right of resistance in Germany offer a framework? Secondly, would the concept of a latent threat of militancy be suitable to contain the neo-fascist potential for violence? Thirdly, how close to reality – in the light of microsociological insights – is the idea of planned violent resistance? Fourthly, what alternatives are conceivable for setting up an effective medium-term anti-fascist resistance?
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